Bei der Studie „Top Challenges for CIOs in a Software-driven, Hybrid, Multi-Cloud World“ wurden weltweit 800 CIOs befragt. Dabei rekrutierten Vanson Bourne ausschließlich IT-Leiter aus Unternehmen mit mehr als 1000 Angestellten aus den USA (200 befragte CIOs), aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und China (je 100) sowie Australien, Singapur, Brasilien und Mexico (je 50). Dabei bestätigte sich das Bild nach Angaben der CIOs, dass durch die digitale Transformation und ansteigende Kundenanforderungen die Arbeit immer komplexer und dynamischer wird.
Komplexere Systeme durch Hybrid Clouds
Immer mehr Unternehmen setzen auf Cloud-Computing, wobei sie Datenbanken und Prozesse auf Netzwerke auslagern, in die sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von überall aus einloggen können. Dabei spielen vor allem Hybrid-Clouds mit einer Kombination aus eigenen bzw. vom äußeren Zugriff abgeschirmten Speicher- und Serverkapazitäten (Private Cloud) sowie hinzugekauften Kapazitäten und Infrastrukturen von externen Anbietern (Public Clouds) eine Rolle. So können sensible Unternehmensdaten und -prozesse im eigenen Haus gehalten werden, während je nach Bedarf flexibel weitere Kapazitäten hinzugekauft werden können, um die Ressourcen des eigenen Rechenzentrums nicht zu überlasten und die Performance zu optimieren.
Durch die Auslagerung großer Datenmengen von lokalen Geräten in die Cloud, die steigenden Anforderungen an die Software und Apps und die Erstellung und Administration der Hybrid Clouds entsteht eine immer größer werdende Zahl an Codierungen, Verknüpfungen und Abhängigkeiten. Schon kleine Fehler im Programmiercode können große Schäden anrichten, sind aber immer schwerer zu finden und zu beheben.
Erhebliche Image-Schäden und Finanzeinbußen bei Performance-Problemen befürchtet
Schon eine kleine Unterbrechung oder Lücke in der Kette der Abhängigkeiten kann zu erheblichen Performance-Problemen, Umsatzeinbußen und Image-Schäden für das Unternehmen führen. Das ist eine der größten Sorgen, die rund die Hälfte der befragten CIOs umtreibt. Software-, Plattform- und Infrastruktur-Lösungen durch Cloud Anbieter sowie Private Clouds werden nach Einschätzung der befragten Teilnehmer schon sehr bald von knapp bzw. über 90 Prozent der Unternehmen genutzt werden.
Der Druck auf IT-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wächst spürbar. Das Monitoring der Configuration Management Database, Microservices und Clouds kombiniert sich mit der Sorge, dass alles in Echtzeit auf dem aktuellen Stand bleibt. Das ist nach Einschätzung von mehr als 70 Prozent der Befragten zu einer schier unlösbaren Aufgabe geworden. Das Frustrationspotential bei der Entwicklung neuer Services bei gleichzeitigem Monitoring der Cloud-Umgebungen ist sehr hoch. Viele IT-Teams stoßen inzwischen durch den wachsenden Zeitaufwand, die immer komplexer werdenden Systeme zu pflegen und weiterzuentwickeln an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Neue IT-Fachkräfte sind deshalb auf dem Arbeitsmarkt stark umworben - der Bedarf an guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann kaum gedeckt werden.
Hoffnungsträger Künstliche Intelligenz
Um die personellen Kapazitätsprobleme zu lösen, müsste man radikal umdenken und neu ansetzen: Wo die rein menschliche Leistung nicht ausreicht, um komplexe Prozesse zu überwachen und zu steuern, muss eine digitale Lösung her. Große Erwartungen setzen die IT-Profis dabei in die künstliche Intelligenz (KI). Rund 88 Prozent der Studienteilnehmer glauben an eine Neuausrichtung der Abläufe in dieser Hinsicht: Wenn sich die komplexen Prozesse mit Hilfe von künstlicher Intelligenz steuern und regulieren lassen, könnte dies nicht nur Zeit und Arbeit sparen, sondern auch die Grundlage für eine bessere Performance sein.
Die Herausforderungen bei dieser Entwicklung sind, die KI so zu programmieren, dass sie das System tatsächlich entlastet statt durch hohen Daten-Traffic zu verlangsamen, dass sie in der Ausführung ihrer Aufgaben den Qualitätsstandards genügt und dass Datensicherheit gewährleistet ist - denn dies ist in Deutschlands Unternehmen häufig ein Faktor, bei dem zumindest abseits der IT-Abteilungen häufig noch Unsicherheit und Misstrauen gegenüber der Technik vorherrscht.
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